Allgemeine Informationen

Garten

Pflanzenverkauf

Sammelblätter Gebirgspflanzen

Botanische Forschungsprojekte

Tiere

Spendenaufruf

Eingangsseite

Artenschutz- und Pflegeprojekte

Braungrüner Streifenfarn, Asplenium adulterinum,  Zöblitz

Keilblättriger Serpentinit-Streifenfarn, Asplenium cuneifolium, Kuhschnappel bei Hohenstein-Ernstthal

Die Artenvielfalt in Sachsen wird immer geringer.       Laut Umweltministerium verschwinden jährlich mehr als 8 Tier- und Pflanzenarten.       Knapp 10% aller in Sachsen einst beheimateter Arten sind in den vergangenen 3 Jahrzehnten ausgestorben.       Von den verbliebenen Pflanzen- und Tierarten sind mehr als ein Drittel bedroht. (Freie Presse Chemnitz, 3.9.2003)
 
Mittels z.T. aufwändiger Artenhilfsprogramme werden Populationen in Deutschland bzw. ganz Europa seltener und stark gefährdeter Pflanzenarten erhalten, ihre Standorte wieder hergestellt und die Bestände regeneriert. Dies erfolgt(e) in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Naturschutzbehörden, dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG, Förder- und Fachbildungszentrum Zwickau und Wurzen), der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie sowie in Nordbayern der Regierung von Oberfranken.
 
In Sachsen werden die Projekte im Rahmen der Förderrichtlinie "Natürliches Erbe" (RL NE) durchgeführt und aus Mitteln des Entwicklungsprogrammes für den ländlischen Raum im Freistaat Sachsen (EPLER) kofinanziert. Durch Faltblätter, Publikationen und Vorträge, aber auch anhand der Erhaltungs- und Vermehrungskulturen im Arktisch-Alpinen-Garten Chemnitz wird die Öffentlichkeit mit den Natur- und Artenschutzbestrebungen vertraut gemacht.
 
1. Artenschutzprojekte in Sachsen

Ein im Jahr 2016 begonnenes Projekt "Entwicklung und Erhalt der Populationen von FFH- und Rote-Liste-Arten der Bärlappe und Farne sowie ihrer Begleitgesellschaften in FFH-Lebensraumtypen in Sachsen" umfasste folgende Schwerpunkte:

 

 

2. Die Kuhschelle Pulsatilla vulgaris in Sachsen

 

Artenschutzprojekt zur Erhaltung und Regenerierung des letzten Vorkommens von Pulsatilla vulgaris in Sachsen

Laufzeit: 2012–2018
Bewilligungsbehörde/Begleitendes Fachamt:
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie – Förder- und Fachbildungszentrum Wurzen
Zuständige Umweltbehörde: Landkreis Leipzig, Umweltamt, Dezernat 2, SG Naturschutz und Landschaftsschutz, Grimma

 

3. Artenschutzprojekte für Woodsia ilvensis
 
Erhaltung und Regenerierung des letzten Vorkommens von Woodsia ilvensis in Thüringen
Laufzeit: 2024–2028
Bewilligungsbehörde/Begleitendes Fachamt:
Stiftung Naturschutz Thüringen
Zuständige Umweltbehörde: UNB Landratsamt Saale-Orla-Kreis Schleiz
 
Artenschutzprojekt zur Erhaltung und Regenerierung von Woodsia ilvensis im Höllental bei Lichtenberg in Oberfranken
Laufzeit: 2025 / aller zwei Jahre
Bewilligungsbehörde/Begleitendes Fachamt:
Regierung von Oberfranken, Sachgebiet 51, Bayreuth

 

4. Aktuelles Projekt in Sachsen
 
• Dokumentation gefährdeter Pflanzenarten in Sachsen und
Maßnahmen zu ihrem Erhalt

"Maßnahme zur Sicherung der natürlichen biologischen Vielfalt" (Richtlinie "Natürliches Erbe")

Laufzeit: 2025–2029
Bewilligungsbehörde: Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Zwickau
Zuständige Umweltbehörde: Untere Naturschutzbehörden und Landratsämter der einzelnen Landkreise

 

    

    

Eine spezielle Vermehrungsanlage dient zum Heranziehen der am Naturstandort selten gewordenen Farne.
 
Aus der generativen Vermehrung stammende Pflanze von Asplenium adulterinum für Wiederbesiedlungszwecke.
 

Der Dornige Schildfarn bei Wildenfels, Südwest-Sachsen, üppige Stöcke nach Regenerierung der Population und regelmäßiger Pflege des Standortes.

 

 
Die Farn-Hybride Asplenium x poscharskyanum hat ihr einziges deutsches Vorkommen bei Zöblitz im Erzgebirge, an dem Ort, der zugleich den locus classicus darstellt.
 
Eine in Erlenbruchwäldern und Torfmoosmooren vorkommende, jedoch bereits vielerorts erloschene Farnart ist der Kamm-Wurmfarn.
Der Alpen-Flachbärlapp ist eine der seltensten Pflanzenarten Sachsens. Gegenwärtig sind nur noch wenige Vorkommen im mittleren und westlichen Erzgebirge bekannt.
Woodsia ilvensis, der Rostrote bzw. Südliche Wimperfarn, gilt in Mitteleuropa als ein Eiszeitrelikt, welches stark gefährdet ist. Die Art ist in Sachsen bereits ausgestorben. In Thüringen ist von den ehemals 8 bekannten Vorkommen nur noch eines vorhanden.
Der Kuhschelle Pulsatilla vulgaris besitzt in Sachsen nur noch ein einziges Vorkommen.

 

Für den Inhalt der vorliegenden Publikation ist verantwortlich:
 
© Walter-Meusel-Stiftung Chemnitz 2025